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Oktober 27, 2025Korean BBQ: Alles was Sie wissen müssen
Korean BBQ ist längst weit mehr als ein Food-Trend – es ist Ausdruck purer Geselligkeit, handwerklicher Grillkunst und einzigartigem Geschmackserlebnis. Das Grillen am Tisch, die Vielfalt an Fleischsorten, aromatischen Marinaden und abwechslungsreichen Beilagen hat die koreanische Grillkultur weltweit bekannt gemacht. In diesem umfassenden Guide wird erklärt, woher Korean BBQ kommt, wie es zubereitet wird, welche Gerichte und Saucen dazugehören und wie authentisches Grillen auch zu Hause gelingt.
Geschichte und Ursprung des Korean BBQ
Korean BBQ (auf Koreanisch „gogi-gui“) hat seinen Ursprung in der nomadischen Lebensweise der früheren koreanischen Stämme. Bereits in der Goguryeo-Ära (37 v. Chr. bis 668 n. Chr.) war es üblich, Fleisch über offenem Feuer zu garen. Daraus entwickelte sich das Grillen auf Metallspießen während der Joseon-Dynastie (1392–1897), später mit raffinierten Marinaden und neuen Grilltechniken. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das gemeinsame Grillen am Tisch zur beliebten Tradition bei Familienfeiern, Festen und im Alltag. Besonders Rindfleisch war einst dem Adel vorbehalten; erst mit verbreiteter Viehhaltung wurde BBQ in allen Schichten populär.
Die wichtigsten BBQ-Gerichte
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Bulgogi (불고기): Marinierte, fein geschnittene Rindfleischscheiben mit Sojasauce, Knoblauch, Sesamöl und Zucker – kurz gegrillt, zart & aromatisch.
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Galbi (갈비): Rippchen, meist Rind oder Schwein, in würziger Sauce mariniert und am Stück oder in Stücken gegrillt.
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Samgyeopsal (삼겹살): Unmarinierter, dicker Schweinebauch, direkt am Tisch gegrillt und mit Dips serviert – einer der Lieblinge der modernen BBQ-Kultur.
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Dak-gui (닭구이): Marinierte gegrillte Hähnchenteile, oft mit Gochujang-Paste gewürzt.
Fleischsorten und Zutaten
Im Fokus stehen zarte Premiumstücke: Rindfleisch (Entrecôte, Sirloin, Brisket), Schwein (Bauch, Nacken), Huhn. Aber auch Lamm, Meeresfrüchte oder pflanzenbasierte Alternativen kommen immer häufiger auf den Grill. Die Auswahl an Qualität, Schnitt und Marmorierung beeinflusst das BBQ-Erlebnis maßgeblich. Gemüse wie Pilze, Zwiebeln, Zucchini oder Knoblauch werden ebenfalls gegrillt und ergänzen das Menü.
Marinaden und Dips
Typische Marinaden basieren auf Sojasauce, Knoblauch, Sesamöl, Zucker, Ingwer, Frühlingszwiebeln und Pfeffer. Populäre Dips sind:
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Ssamjang: Paste aus Sojabohnen und Chili, würzig und dezent scharf.
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Gochujang: Fermentierte Chilipaste mit einer süß-pikanten Note.
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Sesamöl mit Salz und Pfeffer: Hervorragend zu kräftigen Fleischstücken.
Beilagen und Saucen (Banchan)
Wesentlich für den Geschmack und die Balance des BBQ sind die Beilagen, die typischerweise kostenlos und beliebig nachgereicht werden:
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Kimchi: Scharf fermentierter Chinakohl, „Go-to“-Beilage bei jedem BBQ.
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Namul: Würzige Gemüsevariationen, meist blanchiert und in Sesamöl angemacht.
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Pickles, Kartoffelsalat, Blattgemüse (z. B. Salat oder Sesamblätter) zum Einrollen des Fleisches.
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Reis und Suppen gehören meist stets dazu.
Grillmethoden und Technik
Traditionell nutzt man Holzkohle- oder Gasgrills direkt am Tisch, teils mit spezieller Abluft. In Korea ist das Grillen eine interaktive Erfahrung: Das Fleisch wird in kleine Happen geschnitten, jede/r grillt sein Stück selbst und genießt es frisch. Ein Highlight ist das „Wrapping“: das fertige Grillfleisch wird mit Reis, Dips und Beilagen in ein Salatblatt gewickelt („ssam“) und als Gesamtpaket gegessen.
Esskultur und gesellschaftliche Bedeutung
Korean BBQ steht für Geselligkeit. Gemeinsam grillen, teilen, Neues probieren und am Tisch miteinander reden, machen das Erlebnis so besonders. Die Mahlzeit sorgt für Verbindung und Freude – in Familien und unter Freunden, aber auch für Geschäftsessen und Feierlichkeiten.
Korean BBQ zu Hause und international
Mit speziellen Tischgrills, elektrischem BBQ oder Gusseisenpfannen gelingt das Erlebnis auch in der eigenen Küche. Koreanische Supermärkte bieten inzwischen die wichtigsten Zutaten, Fleischstücke und Dips. Die Popularität hat das Korean BBQ längst in Europa und Nordamerika etabliert – vom Restaurant bis zum Streetfood-Event.
Gesundheit & Ernährung
Die Vielfalt an Gemüse und fermentierten Speisen macht Korean BBQ gesund und bekömmlich. Fleisch und Beilagen lassen sich flexibel kombinieren, sodass für Low-Carb-, fermentations- oder proteinorientierte Ernährungsmöglichkeiten stets Optionen bestehen. Wichtig ist, auf die Qualität des Fleisches zu achten und beim Grillen auf gesunde Garstufen zu setzen.
Tipps für das perfekte Korean BBQ
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Qualitativ hochwertiges, fein marmoriertes Fleisch besorgen.
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Marinaden mindestens 2 Stunden, besser über Nacht, einziehen lassen.
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Salatblätter, Banchan, Dips und Reis vorbereiten.
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Nicht zu heiß grillen, damit das Fleisch zart bleibt.
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Gemeinsam am Tisch grillen – für authentische BBQ-Atmosphäre.
Fazit
Korean BBQ ist kulinarische Vielfalt, Tradition und gesellige Freude in einem. Wer echtes Korean BBQ genießt, erlebt ein Stück koreanische Kultur und verbindet Menschen über gutes Essen.




